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21137Ernst Breidenbach
Auch ich ein Davidsbündler
Werke von Schumann, Zdralek, Reubke 
  
Robert Schumann (1810-1856) 
Davidsbündlertänze op.6 
 
Marko Zdralek (*1973) 
Auch ich ein Davidsbündler
 
Julius Reubke (1834-1858) 
Klaviersonate b-Moll
 
Katalognummer: 21137
 
Zum Arabischen Coffe Baum: So heißt eines der ältesten und bekanntesten Kaffeehäuser Europas, zentral in der Leipziger Innenstadt gelegen. Schon August der Starke stieg hier ab, weitere prominente Besucher waren Bach, Lessing, Goethe und Napoleon. Auch Robert Schumann kam regelmäßig. 1834 mündeten die Diskussionen und Pläne der „jungen Brauseköpfe“ (Schumann) in die Gründung der Neuen Zeitschrift für Musik, bald eines der führenden deutschsprachigen Musikperiodika
 
Die im August und September 1837 komponierten Davidsbündlertänze op. 6 tragen den Namen der Brüderschaft sogar im Titel. Auch sie sind zyklisch angelegt, mit raschem Wechsel der Charaktere und doch „ganz anders als der Carnaval“, wie Schumann meinte: Sie „verhalten sich zu diesem wie Gesichter zu Masken“.
 
Julius Reubke, der Sohn eines Orgelbauers aus Quedlinburg, studierte zunächst in Berlin, um spätestens 1856 zu Liszt nach Weimar überzusiedeln. Ein Empfehlungsschreiben Hans von Bülows, in dem er als „der beste Schüler des Konservatoriums“ bezeichnet wurde, ebnete ihm den Weg. In Weimar zählte er bald zu den hoffnungsvollsten Mitgliedern des Liszt-Kreises. Dabei erregte er nicht nur durch seine pianistischen Fähigkeiten Aufsehen, sondern auch durch eigene Kompositionen. Im Alter von nur 24 Jahren verstarb Reubke an Schwindsucht.
 
Schumanns Davidsbund-Utopie wurde gelegentlich von anderen Komponisten aufgegriffen. Prinzipiell ist eine Auseinandersetzung dabei nicht nur auf musikalischer, sondern auch auf persönlicher und ideengeschichtlicher Ebene denkbar. All dies dürfte der Komponist Marko Zdralek, Jahrgang 1973, im Blick gehabt haben, als er sich für den Titel Auch ich ein Davidsbündler entschied.