Silk Jazz – Into the unknown
Wu Wei – Sheng & Erhu
Ingolf Burkhardt – Trompete & Flügelhorn
Florian Weber – Klavier
Katalognummer 21158
Die Geburt eines grandiosen neuartigen Trios
Selten erleben wir die Geburt eines Ensembles, das es in dieser Art noch nicht gab –SILK JAZZ ist ein solches. Mit Wu Wei, Ingolf Burkhardt und Florian Weber haben sich drei herausragende Musikerpersönlichkeiten gefunden. Ihre Musik entsteht frei – keine Absprachen, keine Noten, sondern pures Aufeinanderhören und Interagieren.
Während einer zweitägigen Aufnahme-Session im fantastischen kleinen Saal der Hamburger Laeiszhalle entstanden über 90 Tracks frei improvisierter Musik.
Mit "Into the unknown" gelingt es dem Trio, aus dem schier unendlichen Material eine musikalische Erzählung zu entwickeln, die die Natürlichkeit des Zusammenspiels ebenso vermittelt wie die Abenteuerlust und Begeisterung, neue Farben zu suchen und zu finden. Heinrich Oehmsen vom Hamburger Abendblatt wählte das Konzert, welches als Abschluss der Aufnahme stattfand unter die 10 besten Jazzkonzerte des Jahres. Die Mundorgel Sheng ist eines der ältesten Instrumente der chinesischen Musik. Niemand hat dieses Instrument in so unterschiedlichen Kontexten zum Schwingen gebracht wie Wu Wei. Zusammen mit dem Trompeter Ingolf Burkhardt und dem Pianisten Florian Weber, zeigt Wu Wei wie sehr dieses 3.000 Jahre alte Musikinstrument in der aktuellen Musik seinen Platz hat. WU WEI hat wie kein Zweiter die chinesische Mundorgel Sheng in die Musikwelt getragen. Sei es als Solist mit den Berliner Philharmonikern, dem New York Philharmonic Orchestra, BBC Symphony Orchestra, Tokyo Symphony Orchestra, Ensemble intercontemporain oder Ensemble Modern, im Zusammenspiel mit der chinesischen Pipa-Virtuosin Wu Man oder in einem gemeinsamen Projekt mit Holland Baroque. Wu Wei hat maßgeblich die Spieltechniken und -möglichkeiten der Sheng erweitert und das Instrument so in das internationale Musikleben eingeführt. Mehr als 400 Werke wurden von ihm uraufgeführt, darunter 20 Konzerte für Sheng und Orchester. Seine Aufnahme des Sheng-Konzertes von Unsuk Chin gewann 2015 den International Classical Music Award und den BBC Music Magazine Award. Dank seiner „außerordentlichen Virtuosität” (The Guardian) geriet sein Auftritt zu einem der Highlights bei den BBC Proms 2014.
INGOLF BURKHARDT ist einer der vielseitigsten europäischen Jazztrompeter. Seit 1990 ist Burkhardt festes Mitglied der NDR Bigband, mit der er neben Jazzgrößen wie Quincy Jones, Al Jarreau, Lionel Hampton, Albert Mangelsdorff, Abdullah Ibrahim, Jimmy Smith, Wayne Shorter, Carla Bley und Bobby McFerrin auf der Bühne stand. Burkhardt hat unzählige Jingles und CDs in verschiedenen Formationen aufgenommen und damit wohl genau den richtigen Ton getroffen – so schreibt der Jazzkritiker Mike Hennessey über sein Debutalbum 'Jazzed Friends': "…eine erfrischende Lebendigkeit, ... Musiker, die durchweg genießen, was sie tun... geistreich, technisch versiert, rhythmisch dynamisch, musikalisch abenteuerlich." Oder einfach in Al Jarreaus Worten: „My Ingold!“
FLORIAN WEBER gilt zurecht als einer der spannendsten Jazzpianisten unserer Zeit. Im Studio und auf der Bühne arbeitete er unter anderem mit Tomasz Stańko, Pat Metheny, Albert Mangelsdorff und Michael Brecker zusammen. Ausgezeichnet wurde er mit dem Steinway-Preis beim Montreux Jazz Festival, dem ECHO Jazz und dem WDR-Jazzpreis. Bei einer Begegnung in Köln wurde Lee Konitz auf ihn aufmerksam. 2007 nahmen sie gemeinsam “Deep Lee” auf, 2012 folgte der Mitschnitt “Live at the Village Vanguard“.
Es war das erste Mal, dass ein deutscher Jazzpianist in dem sagenumwobenen Club in New York an einer Live-Einspielung mitwirkte. Dasselbe gilt für Webers Auftritte mit eigenen Projekten im Rahmen des legendären New York Winterjazz, des Angel City Jazz Festival in Los Angeles sowie des Tokyo Jazz Festival. Als erstem Jazzmusiker wurde Florian Weber 2020 der Belmont-Preis, der höchstdotierte Preis für zeitgenössische Musik in Deutschland, verliehen. Weber sei „einer der wesentlichen musikalischen Neuerer der zeitgenössischen Musik ... Seine Musik vermittle ganz selbstverständlich den Eindruck einer unerhörten musikalischen Freiheit.“